Es war eine kleine Premiere. Beim ersten Infoabend für Kunden, Angehörige, Betreuer und Freunde der Sozialstation war jeder Platz bis aufs Letzte besetzt. „Mit einem so großen Interesse haben wir nicht gerechnet, wir mussten sogar noch Stühle dazu stellen“, so die Pflegedienstleiterin Doris Maier-Prescha. Nach einem netten Plausch im Atrium des Betreuten Wohnens im Stadtcarré begann der Abend mit einer Andacht des Aufsichtsratsvorsitzenden Pfarrer Daniel Fritsch aus Siegelsbach.

Als Gastrednerin konnte Frau Manuela Wacker von der IAV-Beratungsstelle gewonnen werden, die den Anwesenden interessante Informationen zum neuen Pflegestärkungsgesetz I vermittelte und so ganz konkrete Anregungen für mögliche weitere Betreuungs- und Entlastungsmöglichkeiten bieten konnte.

„Die Arbeit der Sozialstation ist geprägt von den Herausforderungen des demographischen Wandels. Da das eine gesamtgesellschaftliche Angelegenheit ist, liegt uns Transparenz und eine ausgeprägte Feedbackkultur am Herzen“, so der geschäftsführende Vorstand Johannes Klopprogge, der sich über die steigende Beliebtheit der Sozialstation freut, was er in seinem Vortrag mit einer Mischung aus Fakten und praxisnahen Beispielen den Zuhörern weiter erläuterte.

Bei der Planung der Einsätze der Pflegefachkräfte befindet sich der gemeinnützige und mildtätige Verein jeden Tag aufs Neue in einem besonderen Spannungsfeld. Medizinische Aspekte, Gesetze, steigende Ausgaben und nicht in gleichem Maße steigende Erträge durch die Kassen sind mit dem diakonischen Auftrag der Station und persönlichen Kundenwünschen in Einklang zu bringen. Dass das nicht immer leicht ist, wurde an diesem Abend klar. Mit der Abschaffung von geteilten Diensten für die Pflegedienstmitarbeitenden konnte eine wichtige Grundlage geschaffen werden, die Attraktivität der Sozialstation als Arbeitgeber für Pflegefachkräfte noch weiter zu steigern. So wurden in den letzten Wochen bereits 3 neue Kolleginnen eingestellt, was die konstante Versorgung der hilfebedürftigen Mitmenschen im Gebiet Siegelsbach, Bad Rappenau, Kirchardt und Bad Wimpfen noch weiter verbessert.  

Im Anschluss an die Vorträge wurden zahlreiche Fragen aus dem Publikum durch das Leitungsteam der Sozialstation beantwortet. Eine gelungene Premiere, die sich mit Sicherheit zu einem regelmäßigen Forum für Information und Austausch entwickeln wird.